Die 4-Tage-Woche gewinnt immer mehr Anhänger in der Welt der Arbeitnehmer, aber die Experten des Arbeitsmarkts bleiben weiterhin skeptisch. In einer sich ständig wandelnden Arbeitswelt sind flexible Arbeitszeiten zu einem wichtigen Bestandteil geworden, um qualifizierte Fachkräfte anzulocken und zu binden.
Unternehmen sehen sich gezwungen, auf die Wünsche der Arbeitnehmer einzugehen und eine bessere Work-Life-Balance zu schaffen. Dabei rückt die 4-Tage-Woche immer weiter in den Vordergrund. Über 80 % der Erwerbstätigen wollen, dass die 4-Tage-Woche eingeführt wird, aber 73 % wollen bei der Arbeitszeitverkürzung ihren derzeitigen Lohn behalten.
Experten sind skeptisch gegenüber dem Wunsch der Arbeitnehmer. Diverse Punkte sollten bedacht werden:
Die 4-Tage-Woche kann nur für Jobs am Laptop funktionieren
Flexible Arbeitszeitmodelle sind notwendig, um mehr Menschen für die Arbeitswelt zu begeistern. Allerdings ist die 4-Tage-Woche als Standardmodell nicht die Lösung, denn laut einem Arbeitsmarkt-Experten würde die deutsche Wirtschaft dadurch noch weiter zurückfallen.
Weiterhin ist dieses Arbeitszeitmodell nicht für Pflegepersonal, Bäcker, Ärzte, Landwirte, Restaurants, Hotels und Co. keine Option. Diese Berufsgruppen sind auf bessere Arbeitsbedingungen angewiesen.
Zufriedenheit im Job macht die 4-Tage-Woche überflüssig
Ein weiterer Arbeitsmarkt-Experte weist darauf hin, dass die 4-Tage-Woche nicht notwendig ist, wenn Arbeitnehmer zufriedener im Job sind. Die Lösung ist demnach nicht weniger, sondern bessere Arbeit.
Die Arbeit muss, laut dem Modell von Hackmann und Oldman, fünf Voraussetzungen erfüllen: Anforderungsvielfalt, Ganzheitlichkeit, Bedeutsamkeit, Autonomie sowie Feedback.
Die Leistungsbereitschaft der Arbeitnehmer sinkt
Anstelle des Anstrebens einer Karriere ist die Freizeitmaximierung das neue Ziel. Ein Karriereexperte warnt vor folgendem Szenario: Bei einer experimentellen Einführung der 4-Tage-Woche wird kein Produktivitätsverlust verzeichnet. Was sagt das über die aktuelle Produktivität aus?
30 % der Befragten geben zu, dass sie an einem normalen Arbeitstag nicht mehr als vier Stunden arbeiten und weitere 30 % nicht mehr als sechs Stunden. Somit ist die Maximierung der Freizeit das neue Karriereziel.
Fazit
Die 4-Tage-Woche könnte als „Pseudo-Lösung“ dienen, da sie das eigentliche Problem, nämlich die Unzufriedenheit der Arbeitnehmer, verschleiert und nicht beseitigt. Wichtig ist bessere Arbeit und nicht weniger. Wir bei den LIONS & GAZELLES helfen Dir Dich persönlich weiterzuentwickeln und den passenden Job für Dich zu finden. Unser Karrieremanagement ist individuell und orientiert sich an Deinen persönlichen Wünschen und Bedürfnissen.